Uwe Späth von der TG Biberach trat am 6. Oktober bei der IRONMAN Weltmeisterschaft in Kona, Hawaii an. Dies war sogar seine zweite Teilnahme an dem prestigeträchtigsten Triathlon der Welt. Zum ersten Mal bekam er 2003 einen Startplatz, damals durch Losglück. In 2021 gelang ihm dann nach langjährigem Training endlich die begehrte Qualifikation durch das gute Abschneiden beim IRONMAN in Kopenhagen als einer der besten seiner Altersklasse.
Nach Ausfällen 2020 und 2021 durch die Corona Pandemie konnte 2022 die IRONMAN Weltmeisterschaft wieder ausgetragen werden. Über 5.000 Triathleten und Triathletinnen hatten in den vergangenen drei Jahren für die WM in Kailua Kona qualifizier, deshalb wurde das Rennen erstmalig an zwei Tagen durchgeführt. Die Profi-Athletinnen, alle Age-Grouperinnen und ein Teil der Age-Grouper starten am Donnerstag, die Profi-Athleten und die restlichen Age-Grouper starteten Samstag. Späth starte in AK 60-64, gefolgt von der AK 50 und AK 25. Der Start verlief gut, die Dünung und Wellen im Pazifik waren mittelgroß. Doch an Wendepunkten wurde das Feld dichter: jüngere Age-Grouper schlossen auf und überschwommen einen großen Teil des Feldes. Für Späth war das Schwimmen ohne Neopren anstrengender als erwartet, er kam mit einer Schwimmzeit von 1:22 h aus dem Meer.
Nach schneller Frischwasserduschen und Sonnenlotion auftragen ging es auf die 180 km Radstrecke. Die Route gilt als eine der malerischsten aber schwersten der Welt: durch Lavafelder, mit 1700 Höhenmeter, berüchtigt für starke Winde. Bis zum Wendepunkt bei 90 km in Hawi herrschte Gegenwind, der dann später drehte und den Teilnehmenden wiederum Gegenwind auf dem Rückweg bescherte. Nach 6:33:49 Std auf dem Rad folgte für Späth die härteste Disziplin: der Marathon. Brutal heißer Asphalt, Temperatur von bis zu 39 Grad und tropische Luftfeuchtigkeit, so gut wie kein Schatten. Der Beginn des Laufs meisterte Späth noch gut, aber beim Laufen konnte er seine Leistung nicht abrufen. Durch konsequentes Verpflegung und Kühlen an den Verpflegungsstationen trotze er den schweren Bedingungen. In 5:21 h durchquerte er mit einer Gesamtzeit von 13:36:42 h die Ziellinie. Die Stimmung durch jubelnde Zuschauer an der Strecke und vor allem im Ziel war fantastisch.
Somit erfüllt sich Uwe Späth einen Lebenstraum: die Qualifikation und das Finish beim IRONMAN Weltmeisterschaft auf Hawaii. Ein Wettkampf der für nur mit viel Disziplin, Durchhaltevermögen und einem eisernen Willen zu meistern ist.