Für die Athleten der Abteilung Triathlon bedeutend die Pandemie-Kontaktbeschränkungen drastische Einschnitte im gewohnten Training: geschlossene Schwimmbäder, keine Rennradgruppe und keine Lauftreffs mehr. Statt der vielfältigen Möglichkeiten zum geselligen Gruppentraining gibt es nun nur Einzelfahrten oder individuelle Laufeinheiten. Mit der Absage der Wettkämpfe im ersten Halbjahr fällt zudem für viele ein Motivationsziel weg. Dies ist insbesondere für die ambitionierten Athleten und Athletinnen frustrierend, die sich nach einer monatelanger Vorbereitungsphase im Winter auf die Wettkämpfe des Sommers gefreut haben. So manche tröge Trainingseinheit auf der Rolle im Keller oder Laufeinheit im winterlichen Nieselregen wurde mit Hinblick auf die kommende Wettkampfsaison absolviert. Die zahlreichen Absagen oder unbestimmte Verschiebungen von Trainingslagern, Sportveranstaltungen und Wettkämpfen lassen viele Sportler enttäuscht zurück. Zudem konnten in einigen Fällen schon gezahlte Wettkampfgebühren wegen Insolvenz des Veranstalters nicht erstattet werden.
Im Landeskader wurden von den Trainern relativ schnell Maßnahmen ergriffen, um Motivation und Kontinuität aufrecht zu erhalten. Neben den Kaderathleten profitieren auch andere Jugendlichen der Abteilung von diesen Angeboten. Um den Hallenbadbesuch zu ersetzen wurden wöchentlich aufeinander aufbauende Athletikprogramme mit schwimmspezifischen Übungen, teilweise als Erklär-Videos auf YouTube weitergegeben angeboten. Das fehlende Schwimmen führt zu einer Intensivierung der Disziplinen Radfahren und Laufen. Hier werden deutlich größere Umfänge bewältigt und viele Tri-Kids trainieren hier selbstständig und motiviert weiter. Zudem treffen sich die Kaderathleten zwei Mal wöchentlich zum Yoga per Videokonferenz. So kann der visuelle Kontakt gehalten werden und Information zu Wettkämpfen, Trainingslager und aktuellen Entwicklungen im Verband ausgetauscht werden. Erfreulicherweise wurde vom Verband festgelegt, dass die bisherigen Kaderathleten ihren Status auch für das kommende Jahr behalten.
Ein kreativer Ansatz der Wettkampfgestaltung bietet der Veranstalter des Paradiestriathlons in Jena an: Beim sogenannten Quarantathlon können Athleten vorgegebene Streckenlängen an beliebigen Orten absolvieren und dann online ihre Ergebnisse mit anderen Sportlern messen. Während des Sommers kann man an neun verschiedenen Challenges teilnehmen und somit auch in der Pandemie noch Wettkämpfe erleben