Am Sonntag, den 4. Juni 2023, fand der Ironman in Hamburg statt, der auch als Europameisterschaft über die Langdistanz diente. Mit den 36 Profis rund um Jan Frodeno gingen etwa 2500 Altersklassenathleten an den Start. Die beiden Triathleten Sonja Döderlein, für die es der erste Ironman war, und Dennis Baumgardt mit seiner sechsten Teilnahme, vertraten die TG Biberach.
Die Wettervorhersage versprach bestes Triathlon-Wetter: 16 Stunden Sonnenschein mit Höchsttemperaturen von bis zu 22 Grad. Ab 6 Uhr morgens starteten die Athleten, alle zeitlich versetzt, um sich auf den Rundkurs über 3,8 km Schwimmen in der 18 °C kalten Außenalster zu machen. Nach der ersten Disziplin folgte das 180 Kilometer lange Radrennen, welches über zwei Runden vorrangig in den Süden von Hamburg führte. Die flache und nahezu windstille Strecke ging zunächst durch die Hamburger City und dann elbaufwärts entlang des Hauptdeichs bis zum Wendepunkt. Der abschließende Marathon führte von der Wechselzone am Ballindamm über vier Runden an der Westseite der Binnen- und Außenalster entlang. Die Stimmung an der Strecke, im Besonderen an der Laufstrecke war atemberaubend. Tausende von Zuschauern jubelten den Athleten zu, motivierten diese nicht aufzugeben, sondern immer weiterzumachen.
Dennis Baumgardt startete um 6:30 Uhr und kam bereits nach 1:02:34 h aus dem Wasser. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 36 km/h wechselte er nach 5:03:25 h Radeln zum Marathon, den er in 3:27:28 h beendete. Mit einer Gesamtzeit von 9:43:33 Stunden belegte er somit Platz 44 von 249 in der Altersklasse M35-39.
Für Sonja Döderlein begann der Wettkampf um 7 Uhr und schon nach 1:17:35 h konnte sie die Außenalster wieder verlassen. Auf dem Rad benötigte sie 5:37:38 h, bevor sie auf der Laufstrecke mit konstanter Pace und einem Lächeln im Gesicht mit 3:43:03 h noch einige Plätze gutmachen konnte. Am Ende kam sie nach 10:53:08 h als 13. von 49 in der AK W40-44 ins Ziel und hat sich damit direkt für die WM der Frauen auf Hawaii qualifiziert. Die Teilnahme sagte sie jedoch nicht nur aus finanziellen Gründen ab.
Beide sind mit ihren Leistungen überaus zufrieden. Sonja Döderlein, die sich drei Wochen vor dem Wettkampf eine Schultereckgelenkssprengung bei einem Fahrradunfall zugezogen hatte, sagte nach dem Zieleinlauf: „Eine Woche vor der Langdistanz war ich noch voller Zweifel, ob ich überhaupt in Hamburg starten kann. Aber meine Physiotherapeutin hat meine Schulter wieder so gut hinbekommen, dass ich nahezu schmerzfrei schwimmen konnte.“.